10. Mai 2007

In Gedanken gefangen

Auf dem Rückweg von Hagen habe ich mal wieder eine von meinen beiden absoluten Lieblings-CDs gehört - CREED.
Ich war alleine im Auto, habe das Radio voll aufgedreht. Ich bin durch 'n Tal gefahren, es hat geregnet, ich hatte die ganze Zeit n LKW vor mir, der 60km/h fuhr. Ich fahre nicht so sehr gerne durch Täler, aber heute war's richtig schön! Warum auch immer...
Zwischendurch dachte ich mir: "Gut, dass ich 'n LKW vor mir hab'!! So kann mich keiner im Rückspiegel seh'n und ich kann voll zur Musik abgeh'n!" Ich war völlig relaxed und habe über dieses und jenes nachgedacht.
Plötzlich riss mich eine Liedzeile aus meiner wirrschen Gedankenwelt:
"...I've created my own prison..."
Ich habe aufgehört mitzusingen und fing an über diesen Satz ernsthaft nachzudenken.
I've created my own prison. - Ich habe mein eigenes Gefängnis erschaffen.
...mh...
Wenn ich ehrlich bin, baue ich in letzter Zeit jeden Tag ein Gefängnis und es wird auch immer ruckzuck fertig...oder ich bastel die ganze Zeit schon dran rum...wie auch immer. Ich buchte mich regelrecht selber ein!
Wie das geht? Hehe...ganz einfach: Ich kümmer mich nur um die belanglosen Dinge im Leben. Ich rege mich über jede Kleinigkeit auf. Ich mache mir Sorgen - Was wird wohl morgen sein? Ich habe eine permanente Unruhe in mir. Hier und da mal ein derbes Vorurteil, eine kleine Notlüge. Wer kennt das nicht??? Ist nicht jeder ein stückweit so gestrickt? NEIN!
Sind wir nicht das Ebenbild Gottes?! (Genesis 1, 26) Gott ist vollkommen und wir somit eigentlich auch. Wir machen uns selber kaputt. ICH mache mich selber kaputt.
Mit o.a. Dingen baue ich mein eigenes Gefängnis - ein kleines, hässliches Drecksloch. Ich bin bzw. ich fühle mich nicht frei. Gefangen eben. Gefangen in den eigenen sinnlosen Gedanken. Gefangen bedeutet, dass ich mich nicht von der Stelle bewege. Ich komme einfach nicht weiter. Nicht mit meinen Problemlösungen und schon gar nicht in meiner Beziehung zu Gott. Aber das ist es doch, was ich will!!! Warum krebse ich dann immernoch in meinem Gefängnis -in meinen blöden Gedanken- rum? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich bin aber durch die Liedzeile auf den Trichter gekommen, mal drüber nachzudenken.
Ich weiß, was ich daran ändern kann! Ich muss mir einfach nochmal neu bewusst machen, dass ich mich nicht sorgen brauche, weil Gott für mich sorgt (Matt. 6, 34); der Einzige, der das Recht hat über anderen zu urteilen oder sie zu verurteilen ist Gott; ich brauche mich nicht ständig über dumme Dinge aufregen oder eine permanente Unruhe in mir haben, weil Gott mir Frieden ins Herz legt, sofern ich ihn bitte; er vergibt mir...
Ich möchte mich nicht (mehr) in einem Gefängnis sehen. Schon gar nicht in einem Gefängnis, welches ich mir selbst erschaffen/ gebaut habe - wie dumm ist das denn?!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sie haben einige schöne Punkte gibt. Ich habe eine Suche über den Gegenstand und fand vor allem die Menschen mit Ihrem Blog Zustimmung.